Von S-VHS zu FBAS? Wie geht das? (die russische Methode):

Viele Videokarten aber auch Notebooks stellen als TV-Ausgang eine 4polige "Hosiden"-Buchse, wie sie für SVHS üblich ist, zur Verfügung. Die erste Gemeinheit ist, daß an dieser Hosiden-Buchse oft gar kein SVHS Signal anliegt. Viele stellen eine SVHS-Verbindung her und sehen trotzdem nur ein Schwarzweiß Bild. Die ersten drei Tips: lesen, lesen, lesen! Die Signal- und Pinbelegung der Buchse ist in der Bedienungsanleitung zu finden! Einige Geräte lassen sich auch zwischen FBAS und SVHS umschalten.

Die zweite Gemeinheit: die meisten Videorecorder und TV-Geräte haben aber auf der SCART-Buchse keinen SVHS Eingang. Bei genauer Betrachtung der verwendeten Signale stellt man fest, daß das bei SVHS nur die Farbe vom übrigen Signal getrennt übertragen wird. Die Pegel sind gleich.  Hat man kurze Leitungen (ein bis zwei Meter), haben Fehlanpassungen praktisch keinen Einfluß auf die Bildqualität. Schaltet man die beiden Signale einfach zusammen, scheint im ersten Moment alles in Ordnung. Der Ausgangswiderstand des einen Signales ist der Lastwiderstand des anderen Signales. Erst beim Anschluß am Gerät wird das Signal duch den Abschlußwiderstand im Gerät um 1/3 kleiner -> ein Spannungsverstärker würde notwendig.(Siehe unten) Abhilfe: ein zusätzlicher Widerstand (Bild 1). Dadurch ist das Videosignal nur geringfügig kleiner, das zu kleine Farbsignal kann leicht mit dem Farbkontrastregler nachgeregelt werden.

Eine Verbeserung kann mit einem zusätzlichen Transistor erreicht werden (Bild 2). Dadurch wird der Ausgangswiderstand nahezu null Ohm und die Amplitude des Videosignales am Abschlußwiderstand entspricht der Normamplitude. Da der Ausgangswiderstand nicht 75 Ohm beträgt, ist das eine Fehlanpassung, die  an langen Leitungen Probleme bereiten kann. Aber für Heimanwendungen und kurze Leitungen reicht die Bildqualität aus.



 
 
 


Die technisch einwandfreie Methode zeigt im Prinzip: Bild 3. Jede Leitung ist normgemäß mit 75 Ohm abgeschlossen. Da der Ausgangswiderstand mit dem Abschlußwiderstand einen Spannungsteiler bildet ist eine 2-fache Verstärkung notwendig. Die Pegel stimmen, man muß nichts nachregeln, auch längere Leitungen sind möglich - Der Aufwand sind mindewstens drei Transistoren und lohnt sich für Otto Normalverbraucher deshalb kaum. Es gibt von einigen Firmen fertige Videotreiber, die für solche Schaltungen ausgelegt sind.

Prinzip, Idee und Berechnung eigenhändig aus ELEKTOR gestohlen und für die Erklärungen etwas nachbearbeitet. Bitte lesen Sie den Artikel S-VHS/Video-Konverter von Wilfried Foede in ELEKTOR, Februar 2001, Seite 57


Stand vom 15.08.2007 - Fragen/Antworten/Probleme/sonstwas????